La Gomera ist nicht einfach nur eine Insel wie jede andere.
Ich besuche diesen Ort nun schon seit bald 13 Jahren, da ein Teil meiner Familie auf den Kanaren lebt. Gomera ist zu einem zweiten zu Hause geworden und ich habe die Entwicklung der Insel im Laufe der Zeit verfolgen können.
Oft kam es mir so vor, als ob man vom ersten Moment, in dem man einen Fuß von der Fähre setzt, von einer unbeschreiblichen Energie durchströmt wird. Eine Energie, die eine Idee von den unvorstellbaren Kräften der Erde und ihrer Lebendigkeit zulässt. Wie aus dem Nichts erheben sich mitten im Atlantischen Ozean Steilwände von hunderten Metern in die Höhe. Gerade weil sie die zweitkleinste der Kanarischen Inseln ist, ist der Facettenreichtum der Insel überraschend. In jede Himmelsrichtung, in die sich La Gomera ausdehnt, zeigt sie sich von einer anderen Seite. Vom sehr trockenen Süden in Playa Santiago, der fast immer Badewetter verspricht, bis zum kühleren dafür auch sehr grünen Norden.
Der Nebelwald, der sich in den Höhen Gomeras ausbreitet, ist wie geschaffen seiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Uralte Bäume, dicht gedrängt, die Stämme vollständig mit Moos bewachsen… für Kinder vielleicht Schlumpfhausen oder der Ort, an dem die Gummibärenbande wohnt… für Erwachse ein Ort an dem man sich das zu Hause der Elben aus Herr der Ringe vorstellen kann.
Die Siedlungen die man auf der Insel findet, sind von kleinen Häuschen geprägt, die sich farbenfroh in das schöne Landschaftsbild einfügen. Ist man auf Gomera, bedeutet dies eine Zeit in der man vollständig von jedem Werbeplakat befreit ist. Nichts das einen beeinflusst oder ablenkt. Nur man selbst und die atemberaubende Umgebung.
In all seiner Schönheit, ist Gomera auch eine sehr raue Insel, typisch Frau :), denn Gomera ist weiblich, deshalb auch „LA“ Gomera. Eine Wanderung von wenigen Kilometern kann so große Höhenunterschiede beinhalten, dass man von der Sonne durchgebrutzelt und völlig fertig wieder zurückkommt. Oft muss man ein wenig klettern und gelangt gerne mal an seine Grenzen. Doch durch die eigenen Grenzen lernt man sich besser kennen, übernimmt Eigenverantwortung im ganz praktischen Sinne und lernt wieder auf seine eigenen Kräfte zu vertrauen. Und apropos Eigenverantwortung, das gilt hier auch im Straßenverkehr! Auf Gomera findet man keine einzige Ampel. Straßenschilder reichen hier völlig aus um den Verkehr zu regeln.
Die Stille der Natur und die überwältigenden Ausblicke, lassen eine Ruhe in den Geist einkehren, die ihres Gleichen sucht.
Die Strände sind meist steinig. Der schwarze Strandsand lässt sich eher im Sommer blicken, denn dann trägt ihn der Ozean an die Ufer der Insel und holt ihn sich im Winter wieder zurück. Hat man das Glück eine Sandreiche Zeit zu erleben ist es eine Wonne, sich von dem mit Sonnenenergie aufgeladenen Sand den Rücken und die Gelenke bis ins innerste aufwärmen zu lassen. Rückenschmerzen gehören der Vergangenheit an, genauso wie Heuschnupfen und viele andere Allergien. Die reine Luft und das sanfte Klima sorgen für eine Regeneration des Körpers. Und am Steinstrand: Wer öfters auf den Steinen läuft findet schon nach kurzer Zeit eine nie gekannte Balance. Ein kleiner Windstoß kann zu Beginn schon mal eine Herausforderung werden. Doch auch wenn Gomera manchmal Alles von einem fordert, gibt es die Insel einem im gleichen Maße und oft weit darüber hinaus zurück, wenn man sich darauf einlässt. Die Gesichtszüge werden weicher, die Muskeln härter und die Gangart langsamer und bewusster.
Genauso rau wie die Insel können auch die inneren Konflikte sein, die bei manchen von der Insel ausgelöst werden. Der Druck des Alltags, der plötzlich abfällt kombiniert mit der Ruhe dieses Ortes führen manche in die eigenen Abgründe ihres Wesens. Doch eines ist sicher, die innere Reinigung, die sich in diesem Vorgang vollzieht bringt einen stärkeren Menschen hervor.
Sybille Strehle
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Joachim Huber (Freitag, 03 Oktober 2014 17:58)
Ein wunderbarer Blogeintrag und eine Beschreibung, die meinen/unseren Entschluss spätestens 2016 ganz auf die Kanaren und speziell auf La Gomera zu ziehen und unseren Lebensabend oder sagen wir noch besser unser Leben dort abseits von allem Trubel und Stress dort zu verbringen nochmals gestärkt hat und wenn es auch irre klingen mag, das obwohl ich bisher nur mehrmals auf Fuerteventura und Tenneriffa war und La Gomera nie persönlich betreten habe, ist eine Faszination vorhanden die eigentlich nicht rational erklärbar ist. Ihr Blog hat mir all dieses bestätigt .Danke dafür
Carmen Otto (Samstag, 04 Oktober 2014 11:47)
Der Beschreibung zur Folge muß man die Insel kennenlernen........herzlichen Dank....
Susanne Jessen (Samstag, 15 November 2014 22:24)
Danke für ihre Beschreibung.Sie haben die Worte gefunden,um auszudrücken, was ich bisher nur gefühlt habe... genau so, wie sie es schreiben.
Sybille (Montag, 17 November 2014 18:34)
Vielen Dank für die schönen Kommentare!!! Nichts schöneres als Menschen mit der eigenen Begeisterung zu erfreuen :) Viele Grüße aus Lo del Gato
Gisela (Dienstag, 18 November 2014 13:48)
Liebe Sybille;
danke für den gelungenen Bericht über unsere Insel. Wir geniessen die Schönheiten der Insel, die Natur, das bunte Leben und vor allem das Meer mit seinem Reichtum an Walen und Delphinen , weiterhin.
Herzliche Grüße aus Vueltas
Gisela & Wilfried
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